Uraufführung des Theaterstücks «ballundjud»

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Ich ersehne die Alpen; so entstehen die Seen

Unten im Tal ersehnt eine Frau die Alpen mit ihrer geräumigen Kälte, während sie in der Hitze ihrer engen Dachkammer wie in einem Sarg liegt und verbrennt. Im fiebrigen Delirium werden für sie die schroffen, scharfkantigen Gerölllandschaften zur erträumten Rettung aus der Einsamkeit und vor der endgültigen Auslöschung. Oben in den Bergen stolpert ein argloser Wanderer über die Leichen von vier Menschen, die im Gletschereis erfroren sind. So sehr er sich anfangs freut, endlich Gesellschaft zu haben, so wenig gelingt es ihm, die Toten aus ihrer Starre zu erwecken. Traurig lässt er sie in einen nahen Bergsee gleiten und setzt seinen Weg alleine fort.

Ich ersehne die Alpen; So entstehen die Seen sind zwei Monologe, die aufeinander wie ein gegensätzliches Geschwisterpaar verweisen, sich ineinander spiegeln, ironisch gebrochen und voller Doppelbödigkeiten. Ein filigranes Sprachkunstwerk, in dem die Berge als identitätsstiftende Metapher, Wirklichkeitsort des Todes und Projektionsfläche eines unstillbaren Verlangens erhaben in die Höhe ragen und den Betrachter zugleich in ihren Schwindel erregenden Abgrund reissen.

Spiel:  Vivianne Mösli, Michael Wolf
Regie: Stephan Roppel
Kostüme: Isabel Schumacher
Text: Händl Klaus
Produktion Verein: alpenseensehnen
Produktionsleitung: Matthias Wyssmann

  • Premiere 5. Dezember 2020 – Theater Winkelwiese | Tickets
  • 6. Dezember 2020 – Theater Winkelwiese | Tickets
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Artikel WOZ (2020)

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Illusionen (2016)

Vier junge Menschen erzählen von zwei alten Paaren: Danny und Sandra,
Albert und Magret, um die achtzig, seit fünfzig Jahren verheiratet und untereinander befreundet, wollen sich ihren Lieben am Ende des Lebens noch einmal in Aufrichtigkeit anvertrauen. Dabei kommt es zu rührenden Liebesbeteuerungen und ungeahnten Überraschungen. Vermeintliche Gewiss­heiten über die wahre Liebe geraten hier nach und nach ebenso ins Wanken wie scheinbar sichere Konzepte über die liebe Wahrheit. Auch für das Publikum, das mit jedem weiteren Geständnis, die Geschichte, die sich zwischen den vier Verstrickten abzuzeichnen beginnt, umzuschreiben hat. Genial erzählt, lustvoll und verwirrend schön.

Spiel: Andrea Haller, Boglárka Horváth, Matthias Albold, Marcus Schäfer
Regie: Stephan Roppel
Bühne und Kostüme: Petra Straß


Die lächerliche Finsternis (2015)

Ein somalischer Pirat verteidigt sich vor dem Hamburger Landgericht. Er hat seinen Freund Tofdau beim Überfall auf ein holländisches Schiff verloren. Hauptfeldwebel Pellner begibt sich mit Unteroffizier Stefan Dorsch auf eine geheime Mission. Am Hindukusch suchen sie nach Oberstleutnant Deutinger. Bei dieser Suche verlieren sie sich immer tiefer im Herz der Finsternis. Fern von jeglicher Zivilisation geraten Ort und Zeit aus den Fugen. Sie treffen abstruse Figuren: der Italiener Lodetti muss den Abbau von Coltan überwachen, Stojkovic hat in den neunziger Jahren bei einem Nato Bombenangriff alles verloren und verkauft jetzt mit lactosefreien Ziegenkäse, Investmentfonds, Streichhölzern und anderen Dinge des täglichen Gebrauchs. Und was will eigenttlich ein Papagey und ein Missionar von ihnen?


Spiel: Jeanne Devos, Ingo Ospelt, Florian Steiner, Hansruedi Twerenbold
Regie: Stephan Roppel
Bühne und Kostüme: Marcella Incardona


Der verreckte Hof (2014)

Georg Ringsgwandls Musiktheaterstück ist eine scharfzüngige, politische Satire und spielt mit der Tradition bayrischen Volkstheaters. Svetlana aus der Ukraine kommt auf den Weichsenriederhof, weil sich niemand um die alt gewordene Bäuerin kümmern will: Ein Spiel um Entfremdung und Heimatverlust nimmt seinen Lauf.

Spiel: Judith Cuénod, Vivianne Mösli, Christoph Rath,
Suly Röthlisberger, Michael Wolf, Akkordeon: Robi Rüdisüli,
Regie: Stephan Roppel, Bühne & Kostüme: Petra Strass,
Musikalische Leitung: Markus Schönholzer, Licht: Tashi-Yves Dobler,
Technik: Tashi-Yves Dobler / Paul Schuler, Regieassistenz: Nadine Tobler,
Dramaturgie: Andrea Schmid, Aufführungsrechte: Suhrkamp Verlag, Berlin